Bluthochdruck ist heute keine Seltenheit mehr und gehört längst zu den sogenannten Volkskrankheiten. Zahlreiche Faktoren beeinflussen den Blutdruck positiv, aber auch negativ. Eine davon ist der zunehmende Bewegungsmangel der Gesellschaft. Langes Sitzen wird bereits als das neue „Rauchen“ betitelt und ist pures Gift für unseren Körper. In Kombination mit Stress und einer ungesunden Ernährung ist Bluthochdruck eine der gesundheitsgefährdenden Folgen. Im schlimmsten Fall kann es dadurch zu einem Schlaganfall kommen. Die gute Nachricht ist, dass man den Blutdruck durch Veränderung der Lebensgewohnheiten senken kann. Regelmäßiger Ausdauersport oder tägliche Bewegung wirken sich positiv auf den gesamten Organismus aus und bringen auch den Blutdruck wieder in Balance. Welche Form der Bewegung hilft wirklich?
Was ist der Blutdruck?
Mit jedem Herzschlag pumpt der Körper Blut durch unseren Blutkreislauf. Dabei wird Druck auf die Innenwände der Blutgefäße ausgeübt. Dieser wird als Blutdruck bezeichnet. Man unterscheidet dabei zwischen dem oberen oder systolischen Blutdruckwert, der entsteht, wenn das Herz sich zusammenzieht und damit den höchsten Druck auf die Gefäße ausübt und dem unteren oder diastolischen Blutdruckwert, der wiederum bei der Entspannung hervorgerufen wird, wobei der Druck in den Gefäßen am niedrigsten ist.
Gewisse Schwankungen im Tagesverlauf sind in der Regel normal und werden automatisch vom Körper ausgeglichen. Normale Werte liegen bei 120-129 mmHg (systolischer Wert) und 80-84 mmHg (diastolischer Wert). Der Blutdruck kann aber auch zu hoch oder zu niedrig sein. Ein hoher Blutdruck besteht dann, wenn mindestens nach dreimaliger Messung am Tag die Werte über der Grenze liegen. Gemessen wird der Blutdruck mit einem Blutdruckmessgerät, das für den Gebrauch zu Hause geeignet ist. Damit lässt sich Blutdruck gewissenhaft kontrollieren.
Bewegung beeinflusst den Blutdruck
Regelmäßige Bewegung erweitert die Gefäße und macht diese wieder elastisch. Das Blut kann besser durch die Gefäße gepumpt werden, ohne dass der Druck auf die Innenwände stark steigt. Ebenso profitieren der Fettstoffwechsel sowie das Nervensystem. Der Stress reduziert sich langfristig. Ideal geeignet, um den Blutdruck positiv zu beeinflussen, ist ein langsames Ausdauertraining. Ungeeignet bei bestehendem Bluthochdruck sind hingegen Sportarten, die mit einer hohen Anstrengung und Belastung verbunden sind. Dazu zählt zum Beispiel das Training mit Gewichten oder Wettkampfsportarten.
Wie kommt man am besten bei Bluthochdruck in Bewegung?
Betroffene sollten sich kleine Ziele stecken und langsam beginnen. Das erste Ziel wäre täglich ausreichend Bewegung in den Alltag zu integrieren. Als Richtwert eignen sich rund 10.000 Schritt am Tag. Am besten lassen sich diese mit einem Spaziergang an der frischen Luft kombinieren. Danach kann man sich langsam an ein Ausdauertraining mit geringer Intensität und Belastung, aber mit einer Länge von mindestens 30 Minuten herantasten. Passende Sportarten sind zum Beispiel Nordic Walking, Schwimmen, leichtes Joggen aber auch längeres Radfahren. Ein günstiger Zeitpunkt für den Sport ist der Morgen. Am Abend hingegen unterstützen zum Beispiel Yoga oder autogenes Training den Schlaf und Stressabbau.