Wir möchten heute mal etwas Licht ins Dunkle von Fitness-Lügen und Bodybuilding-Lügen bringen. In diesen Bereichen gibt es sowohl grosse Irrtümer als auch Mythen die sich seit Jahren halten.
- Fitnessirrtum: Muskelkater
Muskelkater ist kein gutes Zeichen wie bisher angenommen. Muskelkater entsteht durch winzige Verletzungen der Muskelfasern, die bei ungewohnter Belastung und Überbeanspruchung anfangen zu reisen. Hier entsteht der Schmerz durch die Entzündungsprozesse im malträtierten Bereich. Die verletzten Muskelzellen werden aufgelöst und abtransportiert, das lässt den Muskel anschwellen. Hier sollte man nicht weitertrainieren, so wie man immer gemeint hat, sondern sanfte Bewegungen machen, die die Durchblutung fördert. Auch warme Bäder oder Sauna helfen hier besonders gut.
- Fitnessirrtum: Stretching
Stretching soll vor Muskelkater schützen, so hat man behauptet. Hier haben die Wissenschaftler der Universität Sydney eine Studie ausgewertet, die den Zusammenhang von Muskelkater und Stretching untersuchten. Das Ergebnis war einleuchtend, weder vor noch nach dem Training, hilft Stretching gegen Muskelkater. Warum sollte eine gerissene Muskelfaser besser heilen, wenn man an dieser noch zerrt. Stretching macht nur Sinn, dass die Muskeln gedehnt werden und somit die Unfallgefahr verringert wird. Nur ein ausreichend gedehnter Muskel kann seine ganze Kraft entfalten.
- Fitnessirrtum: Eiweißpulver
Ein Trugschluss ist, wer glaubt, dass man nur Eiweißpräparate schlucken muss, um die Muskeln zum Wachsen zu bringen. Hier gilt, nur ein Muskel der arbeitet kann auch Wachsen und Gedeihen. Wir nehmen pro Tag mit unserer Nahrung cirka 100 g Eiweiß auf, das reicht für den normalen Sport und Muskelaufbau. Wer zusätzliche Eiweißprodukte zu sich nimmt, der kann bei einer Überdosierung sich damit schwere Nierenprobleme zuziehen. Gerade bei Billigprodukten von Eiweißpräparaten lässt der Grundstoff zu wünschen übrig. Hier werden Knorpel, Schwarten und Schlachtabfälle verarbeitet. Unsere Empfehlung: Body-Attack Protein
- Fitnessirrtum: Fitnessdrinks
Magnesium, Koffein, Zucker, Natrium und Kohlenhydrate versprechen mehr Power, Leistung und Energie. Das ist Quatsch, so die Wissenschaftler. Allein Natrium und Kohlenhydrate sind bei längerem Ausdauersport sinnvoll. Bei einer sportlichen Betätigung unter einer Stunde reicht Wasser als Durstlöscher völlig aus. Bei Leuten, die abspecken wollen, ist der Fitnessdrink hilfreich, hier wird nach einem halbstündigen Training die verbrauchte Energie zurückgewonnen.
- Fitnessirrtum: Nordic Walking
Bei Nordic Walking sollte man etwa 70 % der gesamten Muskulatur einsetzen, alles andere ist nur durch die Landschaft schlurfen und hat mit Ausdauersport nichts zu tun. Nur so kann der Kalorienverbrauch wie fast beim Joggen erreicht werden. Hier sollte man am Anfang einen Lauftrainer kontaktieren, damit dieser die falschen Bewegungsabläufe korrigiert, bevor diese in Fleisch und Blut übergehen.
- Fitnessirrtum: Fettverbrennung
Nicht wie bisher geglaubt, erfolgt die Fettverbrennung nach 30 Minuten, sondern diese setzt sofort ein, bei Trainingsbeginn. Ab dem ersten Schritt werden hier Glukose und Fett verbrannt. Erst nach 20 – 30 Minuten, wenn die Glukose-Speicher leer sind, beginnt der Körper zum Ausgleich eine reine Fettverbrennung.
- Fitnessirrtum: Fat-Burner-Bereich
Die prozentuale Fettverbrennung ist bei einem leichten Ausdauertraining besonders hoch. Im oberen Bereich werden die 80 % der benötigten Energie aus Fettreserven gewonnen und die restlichen 20 % aus Kohlenhydraten. Hierbei sollte ein Puls von 130 (Fat-Burner-Bereich) erreicht werden. Sollte die Belastung über 130 liegen, dann werden hier bis zu 80 % Kohlenhydrate und nur 20 % Fett verbrannt.
- Fitnessirrtum: Problemzonen
Frauen kennen diese Problemzonen, Bauch, Beine und Po. Man kann sagen, dass straffe Muskeln auch die Figur strafft. Sieht man an dem Bauch, der dann etwas weniger hängt. Nur ein gezielter Fettabbau in diesen Zonen ist so gut wie unmöglich. Man kann durch bestimmte Übungen zwar den Stoffwechsel anregen, aber den Löwenanteil an Energie holt sich der Körper erst mal aus den Speichern, die hier wären, Gesicht und Dekolleté. Problemzonen nennt man diese so, weil sich hier das Fett hartnäckig hält und nicht so ohne Weiteres verschwindet.
- Fitnessirrtum: Krafttraining
Mit Muskeln wirkt man sehr fit. Doch geht so manchen Kraftprotz schnell die Puste aus, weil diese nur einen kurzen Krafteinsatz haben. Das kommt vom Stemmen der Hanteln und Ähnlichem. Hier wird das Herzkreislaufsystem kaum gefordert. Kraftsport ist eine wichtige Ergänzung zu Ausdauersport, hier werden Muskeln aufgebaut, die den gesamten Knochenapparat stützen. Nur so werden verschleißträchtige Fehlhaltungen vermieden.
- Fitnessirrtum: Schwimmen
Für den Rücken soll Schwimmen sehr gut sein. Das stimmt aber nur teilweise, hier wird die Rückenmuskulatur gestärkt, was für eine Vorbeugung von Verspannungen und Fehlhaltungen entspricht. Doch Menschen mit Rückenproblemen an der Wirbelsäule sollten jedoch vorsichtig sein. Hier kann man die Halswirbel und –muskeln zu sehr strapazieren, da man den Hals beim Brustschwimmen sehr weit strecken muss. Das kann zu Verkrampfungen und Verspannungen führen. Nur Rückenschwimmen und Kraulen sind die optimalen Stile bei Rückenproblemen.
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